ZSC Lions Frauen mit einem Gefühls-Rollercoaster

Drei Punkte und ein Torfestival im Heimspiel gegen Langenthal, ein gebrauchter Abend tags zuvor in Bern. Es war ein Rollercoaster-Weekend für die Zürcherinnen, mal unten, mal oben. Die immer wiederkehrende Frage ist, wohin zeigt die Tendenz? Grundsätzlich nach wie vor nach oben oder eher stagnierend?
Es gibt sie wirklich, diese Spiele, in denen 60 Minuten lang so ziemlich alles schiefläuft was schieflaufen kann. So geschehen am Samstagnachmittag in Bern. Zwei Treffer von hinter dem Tor, davon eines ein lupenreines Eigentor, ein Shorthander und ein zu Unrecht aberkannter Treffer. Viel mehr hätte kaum zusammenkommen können. Und dabei zeigten die ZSC Lions Frauen keine schlechte Leistung, aber sie schlugen sich gleich selbst und machten damit dem SC Bern das Siegen (viel zu) einfach. Nora Harju hatte die Zürcherinnen mit einem Ablenker in Führung gebracht, ehe die Bernerinnen das Spiel noch vor der ersten Drittelspause drehten. Sinja Leemann nutzte einen Fehler im Zürcher Powerplay zum Shorthander und Estelle Duvin traf von hinter dem Tor ins Tor. Wahrlich ein kurioser Treffer, der wohl kaum so gedacht war. Doch das war des Unheils nicht genug: Zuerst sah die Schiedsrichterin bei einem Ablenker von Leila Huwyler deren Stock über der Torlatte, was auch bei mehrfacher Wiederholung der Szene nicht ersichtlich war. Es wäre der Ausgleich gewesen. Und nur wenige Sekunden später führte ein weiteres skurilles Geschenk der Zürcherinnen zur Entscheidung: Lisa Rüedis Pass von hinter der Grundlinie prallte ins eigene Tor. Es war das «Tüpfchen aufs i» an diesem gebrauchten Abend in Bern.
Juodikis mit vier Toren
Gegen den Tabellenvorletzten Langenthal brauchten die Zürcherinnen rund 15 Minuten bis sie zu ihrem Kombinationsspiel fanden. Danach spielte eigentlich nur noch ein Team und die dezimierten Oberaargauerinnen (nur elf Feldspielerinnen) kamen immer mehr unter Druck. Kira Juodikis erzielte kurz nach Spielhälfte innert vier Minuten einen Hattrick und buchte in der 52. Minute gar ihren vierten Treffer. Mit Nora Harju und Kristi Sashkina trafen zwei Zürcherinnen doppelt. Die Bankrott-Erklärung der Langenthalerinnen (inklusive Torfrau) lieferte die 55. Minute: Harju und Sashkina trafen innert 18 Sekunden zweimal in Unterzahl.
Die nächste Meisterschaftspartie der ZSC Lions Frauen findet erst am 21. Dezember statt. Zu Gast wird der SC Bern sein. Einen Tag vorher geht es im National Cup Women gegen den SWHL C-Vertreter Dragon Queens um den Einzug ins Final-Four-Turnier von Mitte Januar 2026 in Lausanne.
GCK und Lions Girls verlieren
Zwei Niederlagen kassierten die beiden weiteren Lions-Frauenteams: Die GCK Lions verloren auswärts gegen Lyss, dessen Name eigentlich aufgrund der vielen B-Lizenzen eher «Lyss/Neuenburg/Bern kombiniert» heissen müsste, mit 2:0. In der Tabelle der SWHL B liegen die Zürcherinnen nach wie vor auf Rang 4, einen Platz vor dem letztjährigen Playoff-Final-Gegner Zunzgen-Sissach. Auch die ZSC Lions Girls mussten in Celerina eine Niederlage hinnehmen (5:2) und kleben damit in der Tabelle auf Rang vier fest.
Bericht: PM ZSC Lions Frauen
Foto: ZSC Lions Frauen
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