Budgetkürzungen bei Jugend+Sport

Das Bundesamt für Sport (BASPO) hat für das Jahr 2026 tiefgreifende finanzielle Veränderungen für das grösste Sportförderprogramm des Bundes, Jugend+Sport (J+S), angekündigt. Ab 2026 sollen die Subventionsbeiträge um 20 Prozent gekürzt werden. Swiss Ice Hockey bedauert diesen Entscheid zutiefst und zeigt sich besorgt über die geplanten Kürzungen.
Begründet wird dieser Schritt mit dem kontinuierlichen Wachstum der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen am Programm. Gerade dieser Umstand sollte jedoch als positives Signal gewertet werden – nicht als Anlass für Einschränkungen. Das vom Parlament für 2024 bewilligte Kreditvolumen von 115 Millionen Franken wurde vollständig ausgeschöpft, ein klares Zeichen für die hohe Nachfrage und das grosse Engagement der Sportverbände.
Je mehr ein Verein oder ein Verband in die Kinder- und Jugendsportförderung investiert, desto grösser ist die Anspruchsfinanzierung. Mit der vorgesehenen Kürzung des Bundes werden die Anstrengungen aller Sportverbände in der Schweiz in der Sportförderung massiv behindert. Hinzu kommt die vom Bundesrat vorgesehene zusätzliche Sparmassnahme von 2.2 Millionen Franken bei J+S, die die Situation weiter verschärft. Dies alles geschieht, während die Politik immer wieder betont, wie wichtig der Sport für die Gesundheit, Integration und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen sei.
Bei allem Verständnis für die schwierige Finanzlage des Bundes wünschen wir uns eine kohärente und zukunftsorientierte Sportpolitik. Die sehr erfreuliche Entwicklung beim Sporttreiben von jungen Mädchen und Frauen, im Speziellen beim Eishockey und beim Fussball, wird durch diese Kürzungen ebenfalls behindert.
Ein besonders wichtiges Ereignis wirft bereits seine Schatten voraus: Die IIHF Weltmeisterschaft 2026 in Zürich und Fribourg. Dieses internationale Grossereignis ist nicht nur ein sportliches Highlight, sondern eine einmalige Chance für die Schweiz, möglichst viele junge Mädchen und Buben für den Eishockeysport zu begeistern. Gerade in der Vorbereitungszeit ist es entscheidend, dass die Rahmenbedingungen für Nachwuchsarbeit und Talentförderung erhalten bleiben.
Swiss Ice Hockey ist mit den vorgeschlagenen Kürzungsmassnahmen nicht einverstanden und wird sich politisch für die Beibehaltung der bisherigen Subventionen engagieren. Wir bitten das BASPO, Alternativlösungen zu Einsparungen, z.B. in der Administration, zu überprüfen, statt direkt in die Förderung der nächsten Generation von Sportlerinnen und Sportlern einzugreifen.
Bericht: PM SIHF
Foto: SIHF
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