Deutschland ohne Chance gegen Tschechien – WM-Viertelfinale trotzdem noch möglich
Das dritte Vorrundenspiel der Gruppe B der diesjährigen Eishockey-Frauen-Weltmeisterschaft in Dänemark endete für die deutsche Auswahl mit einer 0:6-Niederlage gegen souveräne Tschechinnen. Franziska Feldmeier wurde in dieser Partie als beste deutsche Spielerin ausgezeichnet. Bereits am morgigen Dienstag trifft das Team von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler um 19:30 Uhr in der letzten Begegnung auf die Gastgeberinnen aus Dänemark (Live auf MAGENTA SPORT).
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hatte sich auch für diese Partie gegen eine starke tschechische Auswahl viel vorgenommen und wollte an die zuletzt gute kämpferische Leistung gegen die Schwedinnen anknüpfen. Jedoch machten es ihnen die sehr aggressiven Gegnerinnen der heutigen Partie schwer. So schafften es die Tschechinnen in der 13. Minute erstmals auf der Anzeigetafel zu erscheinen. Adela Sapovalivova war es, die die schnelle Scheibe am kurzen Pfosten versenkte. Nur vier Minuten später zog die deutsche Spielerin Anne Bartsch eine unglückliche Strafzeit und musste auf der Bank Platz nehmen. Dies ermöglichte Tschechien zehn Sekunden später abermals durch Natalie Mlynkova einen Treffer zum Führungsausbau der Gegnerinnen. So zeichnete sich in den ersten 20 Minuten schon die Dominanz Tschechiens mit einem Torschussverhältnis von 4 zu 12 aus deutscher Sicht ab.
Deutschland arbeitete zu Beginn des zweiten Drittels hart daran, in die gegnerische Zone vorzudringen, hatte aber weiterhin Schwierigkeiten, den Puck aus der eigenen Zone zu bekommen. Die Überhand behielten mit ihrer Schnelligkeit und konstanten Bewegung so weiterhin die Tschechinnen. Das Team um Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler trat eher defensiv auf und hatte keine Chance auf einen Torabschluss. Die tschechische Mannschaft nutze die Überlegenheit eiskalt aus und traf so durch Alena Mills (29.), Noemi Neubauerova (32.) sowie Agata Sarnovska (40.) gleich weitere dreimal in diesem Aufeinandertreffen.
Im letzten Drittel setzte das deutsche Team noch einmal auf einen Torwartwechsel und brachte so Franziska Albl ins Spiel. Doch auch dies sollte die überlegenen Tschechinnen nicht stoppen. In der 42. Minute erhöhte Klara Hymlarova zum sechsten und letzten Mal auf tschechischer Seite.
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Wir waren heute in den entscheidenden Situationen meist einen Schritt zu langsam. Die Tschechinnen haben spielerisch heute sehr stark gespielt. Jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken und die ganze Konzentration auf Dänemark für morgen zu legen.“
Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Heute war ein schweres Spiel für uns. Wir haben eigentlich keinen Zugriff gehabt. Die Tschechinnen waren überlegen und wir haben auf der anderen Seite zu viele Strafen genommen. Das wurde bestraft. Im letzten Drittel war es ein klein wenig besser gewesen. Wir sind mehr gelaufen und in die Zweikämpfe gegangen. Das gibt uns Zuversicht für das Dänemark-Spiel. Wir brauchen jetzt im Endspiel einen Sieg, sind aber positiv, dass uns dieser gelingt.“
Kapitänin Daria Gleißner: „Wir haben den Tschechinnen zu viel Zeit und Raum gegeben, um ihr Spiel aufzuziehen, in dem sie auch einfach gut sind. Natürlich haben sie auch ihr Powerplay gut genutzt. Wir haben dennoch bis zum Schluss gekämpft und versucht, alles zu geben.“
Redakteur: DEB PM
Foto: IIHF/HHOF
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