Schweiz startet mit Niederlage in letzten Test

Die Schweizerinnen mühten sich mit einem olympianahen Kader gegen einen olympianahen Kader der Tschechinnen vergebens ab. Das Anschlusstor von Alina Marti kam zu spät, da stand es schon 2:0 für die Osteuropäerinnen.

In Lahti läuft zur Zeit der letzte Test vor den olympischen Winterspielen. Die Schweiz traf zum Auftakt auf Tschechien und musste mit 1:2 aus ihrer Sicht die Punkte den Gegnerinnen überlassen.

Im ersten Drittel zeigten sich die Tschechinnen dominant, waren schneller, physisch stärker und hatten ausgerechnet mit PFWL-Söldnerin und Ambrì-Captain Michaela Pejzlova die Vollstreckerin zur verdienten 1:0-Führung.

Die Schweiz kam im Mittelabschnitt zurück und drückte das Momentum, wenn auch ergbnislos, auf ihre Seite. Eine Resultatmeldung musste man aber bis kurz vor Schluss abwarten, leider zu Ungunsten der Eisgenossinnen. Hymlarova konnte einen abgeprallten Puck am Schnellsten erreichen und schob zum vorentscheidenden 2:0 ein.

Alina Marti korrigierte die Null auf Schweizer Seite mit einem beherzten Solo nur eine Minute später, da standen aber nur noch gut 30 Sekunden auf der Uhr. Zu wenig um den Rückstand zu korrigieren.

Das Detail hinter den Zahlen verbirgt sich aber in der Spielintensität. Die Tschechinnen konnten jederzeit physisch Oberhand behalten oder wieder gewinnen. Die Schweizerinnen fanden keinen Weg, der physischen Unterlegenheit zu entrinnen. Tschechien hatte insgesamt mehr Momentum und Geschwindigkeit, ein Fakt den man gut und gerne auf die unterschiedlichen Hauptligen zurückführen kann in welchen die Mehrzahl der Spielerinnen engagiert sind. Die PFWL-Söldnerinnen der Tschechinnen konnten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken, während die Schweizerinnen aus derselben Liga fast das halbe Spiel benötigten, um in den internationalen Rhythmus zu kommen. Als sie diesen gefunden hatten aber glich sich das Geschehen stetig aus, aber eben auch zu spät um noch Früchte abzuwerfen.

Morgen spielt die Schweiz in Lahti gegen Finnland. Anspielzeit ist in der Schweizer Zeitzone um 18 Uhr. Live im Stream auf srf.ch .

Tschechien – Schweiz 2:1 (1:0, 0:0, 1:1) – Telegramm

Lahti, FIN / Wemasto Arena – 75 Zuschauende – SR. Marin, Järvinen (Mikkonen, Silander)

Tore: 10. Pejzlova (Plosova, Krizova) 1:0. 59 (58:14) Hymlarova (Pribylova, Cajanova) 2:0. 60. (59:28) Alina Marti (Wey) 2:1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 3 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schweiz: Brändli (Maurer); Christen, Vallario, Baechler, Büchi, Sigrist, Wetli, Rossel; Enzler, Alina Müller, Stalder, Leemann, Wey, Lutz, Marti, Ryhner, Zimmermann, Quennec, Rüedi, Balzer, Schaefer.

Bemerkungen: Schweiz ohne Wagner und Herzig (überzählig). Best Player Schweiz: Brändli. Schussverhältnis: 22:30 gegen die Schweiz.​

Bericht: Michael Fischer / frauennati.ch
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