Schweiz unterliegt knapp Finnland.

Nov. 6, 2025 | Nationalmannschaft CH

Zum Start des zweitletzten Vorbereitungsturniers vor den olympischen Winterspielen in Mailand unterliegt die Schweiz knapp Finnland mit 1:2. Das entscheidende Tor fiel im Schlussabschnitt bei doppelter Unterzahl. Trotz der Niederlage durften die Eisgenossinnen mit erhobenem Haupt vom Eis.

Wer vor dem Spiel auf ein knappes Resultat getippt hat, wäre oder ist wohl reicher aus dem Tag gegangen als am Morgen noch. Reich gingen auch die Eisgenossinnen vom Feld, schlugen sie sich doch trotz einer grösseren Anzahl abwesender Stammspielerinnen achtbar gegen ein starkes Team Finnland.

Die Schweiz, mit 3 Länderspieldebütantinnen und Chiara Pfosi (EV Zug) im Tor, waren toll eingestellt und gut aufgelegt am heutigen Nachmittag im schwedischen Ängelholm. Pfosi, nach rund 9 Jahren zum ersten Mal wieder im Tor der Eisgenossinnen zeigte ein starkes Spiel und hielt die Finninnen eine gute halbe Stunde von der Anzeigetafel. Dann gelang Vainikka ein Reboundtreffer und damit die Führung für die grundsätzlich überlegenen Suomi. Doch der Impact blieb bescheiden und die Schweizerinnen gingen mit dem knappsten Rückstand in die zweite Pause.

In der 45. Minute entwischte Luisa Waser (starkes Debut) der finnischen Verteidigerin nach einem Turnover und legte am Ende für die mitgelaufene Naemi Herzig auf. Diese machte den Ausgleich eiskalt klar und stellte den Verlauf auf den Kopf. Oder eben nicht, zahlte sich der aufopfernde Auftritt des vermeintlichen Underdogs doch auf einmal resultatmässig aus.

Dass die Träume dann doch nicht zu hoch fliegen durften, dafür sorgten zwei Strafen kurz hintereinander, welche den besten Kräften der Gegnerinnen die Möglichkeit bot, das Skore wieder auf Sieg zu stellen. Tapani, in Boston Teamkollegin der abwesenden Alina Müller, traf haargenau per Direktschuss. Diesem Rückstand rannten die Schweizerinnen bis zum Schluss nach und konnten am Ende noch mit leerem Tor und einer Feldspielerin mehr den Ausgleich anstreben. Es reichte nicht. Doch die Eisgenossinnen verliessen das Eis trotzdem mit einem Lächeln, trotzten sie doch gerade einer starken finnischen Auswahl ein knappes Resultat ab.

Die Schweizerinnen haben nun einen Tag frei, denn morgen spielen die Herrenteams Schwedens und Tschechien gegeneinander. Am Freitag treffen die Frauen von Headcoach Colin Muller auf Schweden, dem zwischenzeitlichen Leader der Rangliste. Sie schlugen am Abend in einem intensiv geführten Spiel die Tschechinnen mit 4:1. Eine besondere Aufgabe für die Schweizerinnen.

Finnland – Schweiz 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)Telegramm

Ängelholm, SWE / Catena Arena – 105 Zuschauende – SR. Folkstrand, Lundgren (, )

Tore: 30. Vainikka (Rantala, Berg) 1:0. 45. Herzig (Waser, Tenenbaum) 1:1. 48. Tapani (Karvinen, Holopainen; Ausschlüsse Tenenbaum, Wey) 2:1.

Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schweiz: Pfosi (Wagner); Büchi, Wetli, Sigrist, Hauser, Gaberell, Tennenbaum Nina Harju; Lutz, Wey, Quennec, Waser, Herzig, Marti, Balzer, Rüedi, I. Waidacher, Leibundgut, Norina Müller, Merz.

Bemerkungen: Erste A-Länderspiele für Luisa Waser, Ilana Leibundgut und Norina Müller. Best Player Schweiz: Herzig. Schussverhältnis: 11:29 gegen die Schweiz.

Bericht: Michael Fischer / frauennati.ch
Foto: Flavia Tschumi / SIHF

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